Steller/Pummerer (Link zum Beitrag)
In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit dem Zusammenhang mit der Besteuerung eines Abschlussprüfers und der zu erwartenden Prüfungsqualität.
Steuern beeinflussen die Prüfungsqualität mehrfach. Einerseits stellen variable Prüfungskosten typisch Betriebsausgaben dar und treffen den Abschlussprüfer daher nur netto. Höhere Steuern machen in einer Nachsteuerbetrachtung die Prüfung daher günstiger.
Andererseits stellt sich die Frage, wie Schadenersatzzahlungen – die meist gesetzlich begrenzt sind – den Abschlussprüfer treffen. Im Fall von sehr hohen Schäden ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Verluste nicht steuerlich genutzt werden können. Dann ergibt sich eine Asymmetrie zwischen der steuerlichen Entlastung der variablen Prüfungskosten und einer potentiellen Schadenersatzzahlung.
Wir zeigen im Beitrag, wie sich diese asymmetrisch steuerliche Wirkung aus Sicht risikoaverse Prüfer auf deren Arbeitseinsatz und daher mittelbar auf die Prüfungsqualität auswirkt und kommen dabei zum Ergebnis, dass ein optimales Anreizsystem für eine zumindest zufriedenstellende Prüfungsqualität auch die Risikoaversion und die Steuerbelastung des Abschlussprüfers berücksichtigen muss.